So wie jeder Mensch sich durch sein Aussehen vom anderen unterscheidet, gleicht auch keine Stimme der anderen. Die eigene Stimme ist das „persönlichste einer Person“ wobei zwischen Sprech- und Singstimme zu unterscheiden ist.

„Die Stimme ist Ausdruck unseres tiefsten Wesenskerns!“ (G. Dietzel, Der individuelle Klang der Stimme, S. 25)

Da wir im Vergleich zur Singstimme um einiges häufiger unsere Sprechstimme verwenden, ist es auch nicht verwunderlich, dass man an diesem Klang die Individualität am deutlichsten heraushört.

Jeder Mensch trägt seinen individuellen Grundton in sich. Nach indischer Überlieferung ist dieser auch in sehr tiefer Meditation, frei von Gedanken und Emotionen, auch innerlich zu hören.

Jedoch bedarf dies wahrscheinlich jahrelanger Übung – somit begann Vemu Mukunda den Sprechstimmklang zu analysieren und ging auf die Suche nach konkreten Tonhöhen im Klang der Stimme ein. Dabei stellte sich eine individuell gleichbleibende Gruppe von ca. 2-6 Tönen heraus, welche Veranlagungen, Begabungen und Verhaltensweisen eines Menschen zum Ausdruck bringen – somit eine Persönlichkeitsstruktur in Tönen!

Den Schwerpunkt bildet der Grundton mit seinen Charakterzügen – die anderen Töne (Einfluss- oder Nebentöne genannt) prägen individuell die Persönlichkeit. Vergleichbar mit den Gewürzen eines Gerichts! Diese Einflusstöne sind von großer Bedeutung, sonst gäbe es ja nur 12 verschiedene Menschentypen, entsprechend den 12 Halbtonschritten des westlichen Musiksystems.

Eine Grundtonbestimmung bedarf viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen und ist keinesfalls eine mechanische, systematische Arbeit. Schön und bereichernd ist es immer wieder, wenn eine Stimmanalyse „stimmig“ ist und die Person mit seinen Facetten im Mittelpunkt steht.

Johanna Klinglmüller

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!